Kaum öffentliche Förderungen:
Über 13.000 neue Pflegeplätze pro Jahr benötigt

Februar 2025

  • Nur zehn von 16 Bundesländern haben eine Subjekt- oder Objektförderung im Pflegesegment
  • Bauaktivität für neue Pflegeheime liegt weit hinter Bedarf zurück
  • Objektförderung für vollstationäre Pflegeheime im Neubau und Bestand nur in Bayern
  • Anzahl der Pflegebedürftigen bundesweit seit 2011 mehr als verdoppelt auf aktuell über fünf Millionen Personen

Gießen / Hamburg, 10. Februar 2025 – Nur zehn der 16 Bundesländer in Deutschland kennen eine Objekt- oder Subjektförderung aus Landesmitteln im Pflegesektor. Berlin, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Thüringen und das Saarland haben keine Förderung für Pflegeplätze. Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Bremen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern haben eine Subjektförderung als direkte Subvention. Sachsen und Brandenburg fördern Pflegeheime nur im Bereich der Tages- beziehungsweise Kurzzeitpflege und Niedersachsen sowie Baden-Württemberg haben ein Subventionsprogramm für Kurzzeitpflege und teilstationäre Pflegeheime. Damit gibt es eine umfassende Förderung über alle Pflegearten nur in Bayern, das Neubauten und Sanierungen auch vollstationärer Pflegeheime mit 40.-60.000 Euro pro Heimplatz bezuschusst. Dies sind die zentralen Inhalte des „Förderatlas Pflegeimmobilien“, den die auf Pflege- und Seniorenimmobilien spezialisierten Unternehmen 5QRE und ProHealth veröffentlicht haben. Die abgefragten Daten stammen aus den Angaben der jeweils zuständigen Landesministerien.

Uwe Natter, Geschäftsführer von ProHealth, kommentiert: „In den nächsten 30 Jahren steigt die Zahl der Pflegebedürftigen laut Statistischem Bundesamt auf 6,8 Millionen Menschen an. Selbst wenn wir die Quote der zu Hause gepflegten Menschen bei 80 Prozent wie aktuell belassen, haben wir einen Mehrbedarf von rund 400.000 Plätzen in vollstationären Pflegeheimen. Das ergibt einen Bedarf an über 13.000 neue Heimplätzen pro Jahr. Diese Herausforderung wird nur mit einer grundlegend neuen Förderkulisse zu lösen sein.“ Tatsächlich stieg laut Angaben des Statistischen Bundesamtes die Zahl der Pflegeheimplätze von 2011 auf 2021 nur um 110.000; es ergäbe sich bei gleich verlaufender Bauaktivität und konservativen Schätzungen ein Defizit von 70.000 Plätzen bis 2055. Peret Bergmann, Gründer von 5QRE, ergänzt: „Es wird Zeit, dass wir Pflege genauso behandeln wie Wohnen und die entsprechenden Förderungen erheblich ausweiten. Wie unser Förderatlas zeigt, vernachlässigen die meisten Bundesländer die Folgen der demographischen Entwicklung. Private Träger leisten jetzt bereits mit knapp der Hälfte aller Pflegeheimplätze einen entscheidenden Anteil zur Versorgung. Doch sowohl Entwickler als auch Betreiber können angesichts der aktuellen wirtschaftlichen und regulatorischen Lage auch mittelfristig den Bedarf an neuen Plätzen nicht decken.“

Unter den verschiedenen Pflegesegmenten ist seit 2001 allen voran die Zahl ambulant versorgter Pflegebedürftiger gestiegen. Sie wuchs bis Ende 2021 um über 140 Prozent. Im selben Zeitraum nahm die Zahl der vollstationär versorgten Personen um 31 Prozent zu. In den vergangenen Jahren haben Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein die Objektförderung zusammengestrichen. Pflegeimmobilien werden somit nur in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen öffentlich gefördert. Peret Bergmann erklärt: „Die zusätzliche Objektförderung schafft Investorensicherheit. Wir empfehlen Anlegern daher, bevorzugt in diesen fünf Bundesländern zu investieren.“


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ProHealth Real Estate ist ein Asset- und Property-Manager für Gesundheitsimmobilien. Das Unternehmen verwaltet aktuell rund 350.000 Quadratmeter Mietfläche, verteilt auf knapp 100 Objekte – davon 90 Prozent Ärztehäuser und zehn Prozent Seniorenwohnheime. Bestehende Immobilien sollen nicht nur erhalten, sondern auch weiterentwickelt werden, um sie zukunftsfähig und ESG-konform zu machen. ProHealth Real Estate setzt bundesweit auf die Umnutzung von Bestandsimmobilien, um durch den Ausbau von Mietflächen und gezielte Sanierungsmaßnahmen den Wert bestehender Gebäude nachhaltig zu steigern.


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